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Tag 1

Nach einer kurzen Nacht ging es um 7:00 Uhr zu Hause mit dem Wagen inklusive Fahrradträger zur Startposition Wullener Feld in Witten Stockum. Von hier aus ging es dann wie geplant los; den Garmin aktiviert, die Trinkflaschen voll und nach nochmaliger Überprüfung der Checkliste fuhren wir zum Rheinischen Esel.

 

Bis zum jetzigen Zeitpunkt sind wir davon ausgegangen, dass die Tagesstrecke rund 90km betragen würde. Nichtsahnend kämpften wir uns durch die Dortmunder Seitenstraßen um an den berühmten Dortmund-Ems-Kanal-Radweg, kurz DEK zu kommen. Hier stellten wir schnell fest, das die Fahrbahn doch deutlich andere Eigenschaften hatte als im Internet beschrieben.

Das der DEK eine einzige Baustelle ist, weil er für die Binnenschiffe verbreitert wird, haben wir schnell an den Umleitungen erkannt. Leider führten die Umleitungen quer durch die Dörfer um uns nach gefühlten 5km dann wieder 300m nach der Baustelle zu bringen. Dieses Spielchen haben wir 2-3 mal mitgemacht, danach haben wir eigenständige Alternativrouten gesucht. Hin und wieder bestand die Alternative darin, das Fahrrad die Treppen runter zu tragen, so haben wir an einer Stelle ca. 3km gespart.

 

Deutlich schwieriger fanden wir den DEK-Fahrbahnbelag: Der bestand zum Teil aus einem spartanisch hergerichteten Schotterweg dessen faustgroße Steine  einfach nur aufgeschüttet wurden. Hätte man diese Steine mit einer schweren Walze wenigstens geebnet wäre es für unsere Trekking-Reifen noch vertretbar gewesen, aber hier war nur mit einem sehr robusten Mountainbike inkl. Breitreifen ein Vorankommen möglich.

Zum Glück hatten wir die „unplattbaren“ Schwalbe-Reifen drauf, sonst hätten wir wohl schon nach 30km aufgeben müssen, aber so kämpften wir uns tapfer mit einem rappelnden Fahrrad über diese Buckelpiste durch Dortmund, Datteln, Olfen und Senden nach Münster.

Nun merkten wir nun den Unterschied zwischen vollbepackten Gepäckträgertaschen und ohne; das Fahrrad verhält sich komplett anders und ist deutlich schwerer zu steuern, vom Mehrkraftaufwand brauchen wir nicht reden, das kann sich jetzt wohl jeder denken :-(

 

Zwischendurch besserte sich der Fahrbahnbelag und sorgte für ein entspanntes Fahren und Genießen der Landschaft bis wir unseren ersten Zwischenstopp für die Hotel-Suche in Münster einlegten. Po und Beine signalisierten Restreserven bis Ladbergen, wo wir dann im Hotel Timpen die erste Nacht verbringen wollten.

Die Strecke kurz vor Münster wurde extrem besser, man merkte schon deutlich das Münster ein Herz für Fahrradfahrer hat. Nirgendwo hatten wir auf der Tour besser Fahrbahnbedingungen vorgefunden als vor/in/nach Münster, da kann man den Verantwortlichen der Münsteraner Stadtverwaltung einfach nur gratulieren und danken. Die Strecke von Münster nach Ladbergen war sehr schön und einfach zu befahren, hatten wir doch bis hier her noch nicht einen einzigen Berg gehabt, so konnten wir die wirklich sehenswürdige Landschaft genießen und die Seele baumeln lassen.

Der DEK hat aber mit seinen Umleitungen und Problemen sehr viel Kraft gekostet, so das wir am Ende des Tages 140Km gefahren sind was wir wohl später noch bereuen sollten....

 

Das Hotel Timpen ist voll und ganz auf Radfahrer eingestellt, unsere Räder übernachteten in einer Garage, unsere Gaumen/Mägen wurden wirklich positiv überrascht und unsere Knochen lagerten traumhaft gut in den neuen Zimmern. In der Hauptsaison sollte man aber schon frühzeitig vorbuchen, wir sind sicher das dieses Hotel sehr gefragt ist.

 

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