Ab jetzt war an Radfahren nicht mehr zu denken, die Mobilitätsspur war nun hoffnungslos überfüllt und an ganz wenigen Stellen war es noch möglich 5-700m vorsichtig zu fahren. Ein Stau reihte sich an den nächsten, teilweise mit komplettem Stillstand für 15 Minuten und mehr. Die Helfer waren mit der Situation restlos überfordert da von der Veranstalterseite im Vorfeld sehr viele Fehler gemacht wurden. Die Edeka-LKW-Stände wurden selbst in Baustellen an die engsten Passagen positioniert, selbst an Stellen wo eine Parallelfahrbahn der Ausfahrt vorhanden war wurden die Stände direkt auf die Fahrbahn gestellt. Genau dort staute es sich jedes Mal, eine Glanzleistung des Veranstaltungsmanagements. Gerade wenn man wie ich aus der Branche kommt staunt man kopfschüttelnd über diese Planungen.
Entgegen der Pressemeldungen lief diese Veranstaltung nicht so friedlich ab wie berichtet, wir haben einige eskalierende Situationen von genervten und gestressten Radfahrern gesehen, teilweise mit Box-Einlagen und ignorantem Verhalten. Da wurde gedrängelt und vorbeigeschummelt wo es nur ging. Karena und ich trugen einige blaue Flecken und offene Wunden davon.
Gerade die ambitionierten Rennradfahrer fuhren trotz Enge und chaotischen Verhältnissen mit einem atemberaubendem Tempo durch die Massen und nicht selten war der Lenkerabstand zum Gegenverkehr kleiner als 5cm.
Sehr vorsichtig fuhren wir zielstrebig zurück und wollten nur noch eines: Runter von der A40.
Wir werden nie wieder an einer solchen Veranstaltung teilnehmen, zu zweit ist es doch deutlich schöner und angenehmer durch die Gegend zu fahren.
Wir haben insgesamt 27km absolviert, davon 14km gefahren, 12,9km geschoben und die Räder 0,1km getragen. Dafür benötigten wir 4,5 Stunden, den Rest kann sich nun jeder selbst ausmalen.
Selbst wenn es eine Wiederholung des Events geben würde; wir fahren dann wieder auf dem Ruhrtalradweg, den haben wir dann an diesem Tag für uns :-)
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